Fotos: Genaues Hinschauen lohnt

Wenn die ersten Zweifel daran aufkommen, dass die Person, mit der man im Internet Kontakt hat, wirklich echt ist, sollte man die Bildersuche nutzen. Oft erzielt die aber leider keine Ergebnisse. Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Fotos.

Liegen Zeitschriften herum? Kann man Flaschenetiketten, Getränkedosen oder Verpackungen von Lebensmitteln erkennen? Sieht man Steckdosen, Fenstergriffe oder Lichtschalter? Sind im Hintergrund Autokennzeichen oder Straßenschilder mit abgebildet?

Oftmals findet man anhand solcher Details zumindest heraus, dass die Person auf den Fotos sich nicht in dem Land aufhält, in dem das Gegenüber vorgibt zu sein, weil auf den Bildern ausländische Etiketten, Straßennamen oder Steckdosen zu sehen sind.

Ihr findet hier eine kleine Auswahl amerikanischer Lichtschalter, Steckdosen und ein Schiebefenster.

So sehen Lichtschalter und Steckdosen in Dänemark aus:

Über Zusendungen weiterer Beispiele aus dem Ausland würde ich mich freuen.

Heute in einer Woche!

Am 19. Oktober 2015 erscheint mein Sachbuch zum Thema „Realfakes“.
Mehr Informationen dazu findet Ihr hier.

Ich möchte allen Betroffenen (und auch Fakes), die mir ihr Vertrauen geschenkt und mich angeschrieben haben, an dieser Stelle danken. Eure persönlichen Realfake-Erlebnisse haben dieses Buch erst möglich gemacht, denn nur durch Eure Erzählungen konnte ich einzigartige Informationen zusammentragen, die im Sachteil des Buches Erwähnung finden.
Vielen, vielen Dank!
cover

Ich brauche Eure Hilfe!

Ihr Lieben!

Heute richte ich mich an alle Betroffenen, die mich in den letzten Jahren angeschrieben haben.
Ich weiß, dass viele von Euch sich furchtbar für das schämen, was Ihnen passiert ist. Ich persönlich finde, dass es dafür keinen Grund gibt. Warum, könnt Ihr hier nochmal nachlesen: Worte an Betroffene.

Am 19. Oktober 2015 erscheint mein Sachbuch „Wie meine Internet-Liebe zum Albtraum wurde – Das Phänomen Realfakes“ bei BLANVALET (mehr Informationen dazu poste ich hier in den nächsten Tagen).
Im Rahmen dessen werde ich immer wieder von Redakteuren kontaktiert, die über die Thematik berichten möchten.
Häufig fragen sie mich, ob ich Kontakt zu anderen Betroffenen habe, die bereit wären, mit ihnen über ihre persönlichen Fake-Erlebnisse zu sprechen – natürlich gerne auch anonym.
Jeder einzelne Artikel ist wichtig, denn er trägt zur Aufklärung und Prävention bei!
Darum bitte ich Euch sehr: Fasst Euch ein Herz und kontaktiert mich, wenn Ihr euch vorstellen könnt, mir in der Hinsicht zu helfen. Wir sind so viele, aber immer wird nur über meine Story berichtet. Das finde ich schade.
Wenn Ihr anonym bleiben könnt, dann habt Ihr doch nichts zu verlieren. Und keine Angst: Ich werfe Euch nicht gnadenlos ins „Medien-Haifischbecken“.
Ich würde jede Presseanfrage vorher genau mit Euch besprechen und den Kontakt erst dann herstellen, wenn Ihr Euch ganz sicher seid.

Ich brauche Euch!
Und ich zähle auf Euch!

Victoria

Nacktfotos

Häufig – und ohne danach gefragt worden zu sein – schicken RealFakes ihrem Gegenüber Nacktbilder von sich. Bei diesen Bildern handelt es sich um gestohlenes Fotomaterial, meist von Erotik-Websites oder aus privaten Accounts anderer User. Mit Argumenten wie „Ich liebe dich und vertraue dir so sehr, dass ich dir sogar Nacktbilder von mir schicke“, wird das Opfer danach unter Zugzwang gesetzt. Es hat nun seinerseits das Gefühl, es müsse Liebesbeweise erbringen und zeigen, dass das Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruht. Trotz großer Zweifel und Skrupel kommt es darum häufig vor, dass Opfer Nacktbilder von sich versenden – und es nachher bitter bereuen.

Es gibt eine Faustregel: Nichts, was einen im Nachhinein erpressbar macht, z.B. sehr private Fotos, Videos oder Informationen, sollte im Internet ausgetauscht werden! Mit Niemandem. Und schon gar nicht mit Personen, die man noch nie im Real Life getroffen hat. Ausnahmslos!

P.S. Erotische Bilder vom Internet-Freund/der Internet-Freundin, auf denen nur ein Körper (ohne Kopf) zu sehen ist, unbedingt mit der Bildersuche überprüfen. Häufig findet man genau diese Fotos auf frei zugänglichen Softporno-Seiten wieder.

Videoskypen

Eine Ergänzung zum Thema „Videoskypen“:
Das Skypen mit einer eingeschalteten Cam gilt für die meisten Menschen als Beweis für die physische Echtheit einer Person. Allerdings reicht es hier nicht aus, mit eingeschalteter Kamera nur zu tippen und von Zeit zu Zeit freundlich in die Kamera zu lächeln. Sprecht miteinander!
Es kommt immer häufiger vor, dass Fakes geklaute Videos mit skypenden Männern oder Frauen benutzen, die sie mit einem kleinen, kostenlosen Hilfsprogramm ganz leicht über die Webcam einspielen können. Das Gegenüber denkt dann, es sähe ein Livebild, in Wirklichkeit handelt es sich um ein Filmchen. Lasst euch nicht mit angeblichen Ton- oder Bildproblemen abspeisen. Kommuniziert aktiv!

Wichtig auch:
• Schaltet eure Kamera nur ein, wenn der andere dies auch tut.
• Tut vor laufender Kamera nichts, was Video- oder Bildmaterial liefert, mit dem man euch nachher erpressen könnte.
• Klebt eure Kamera zur Sicherheit ab, wenn ihr sie nicht benutzt. Vielleicht übervorsichtig, aber Cams können gehackt werden. Und wer lässt sich schon gerne beobachten, ohne davon zu wissen?

Mails von Fakes

Neuerdings beobachte ich einen Trend:
Menschen schreiben mich über die realfakes-Seite bei Facebook an und bitten mich, einen bestimmten Account dort auf Echtheit zu überprüfen. Bevor ich irgendetwas anderes tue, sehe ich mir natürlich die Seite des Fragenden an – und meist genügt ein Blick auf das schlecht zusammengezimmerte Profil, um zu sehen, dass es sich auch dabei schon um einen Fakeaccount handelt.
Nun lassen sich also Fakes von mir ihre anderen Fakeprofile checken, um zu sehen, wie echt die wirken? Also bitte … Vergesst es, Fakes. Statt eure Energie darauf zu verschwenden, Mitmenschen mit falschen Accounts hinters Licht zu führen, denkt lieber über euer reales Leben nach. Und wie ihr es schaffen könnt, ihr selbst zu sein.

Betrifft: Mails an realfakes.net

Nach dem Beitrag bei „Stern TV“ am Mittwoch ist mein Mailpostfach förmlich explodiert.
Ich freue mich über euer Vertrauen. Andererseits bin ich schockiert über die große Anzahl der Fake-Opfer: In den letzten 45 Stunden gingen über 60 Nachrichten von Betroffenen bei mir ein!
Da ich diese Seite alleine und ehrenamtlich betreue, kann es leider etwas dauern, bis ich jede Mail beantwortet habe. Ich gehe nach der Reihenfolge des Eintreffens vor. Dringend erscheinende Fälle bearbeite ich so schnell wie möglich, meist innerhalb von zwei Tagen.

Ich habe viele Anfragen bekommen, ich möge doch Bilder bestimmter Personen überprüfen oder deren IPs checken. Ich möchte euch allerdings bitten, zuerst selbst zu recherchieren. Wie das geht, lest ihr hier.
Ich helfe gerne, falls ihr nicht weiterkommt.

Weil es in vielen Mails Thema war, möchte ich euch schnell noch folgende Ratschläge dringend ans Herz legen:

• Versendet niemals – NIEMALS! – Geld an fremde Menschen aus dem Internet. Egal, wie lange ihr sie schon „kennt“ oder wie sehr ihr ihnen vertraut. Das Gleiche gilt für intime Fotos und Videos von euch. Ohne Ausnahme!

• Beim Skypen schaltet bitte die Kamera nur ein, wenn euer Gegenüber seine auch anmacht. Lasst euch nicht beobachten!

• Sollten Fakes euch erpressen oder bedrohen, geht zur Polizei!

Bitte haltet euch wirklich daran.

Liebe Grüße,
Victoria